Gipfelstürmer (Fairview Mtn, Lake Louise) (02.11.2007)

Skrevet av Albrecht (Albrecht Hofheinz)

Turtype Fjelltur
Turlengde 5t 00min
Distanse 13,5km
Kart
Bestigninger Fairview Mountain (2744moh) 03.11.2007

Mein letzter Tag in Lake Louise, und mein letzter Wandertag in den Rockies, war auch im wörtlichen Sinne ein Highlight: Ich bestieg den mit 2744 m höchsten Berggipfel, auf dem ich jemals war.
Als ich (um 9 Uhr!) aufstand, schien wider Erwarten die Sonne, wenn auch von einem etwas verschleierten Himmel, und so beschloss ich, den Fairview Mountain südlich des Sees anzugehen. Gesamtsteigung von Lake Louise: 1013 m. Durch die gestrigen Verhältnisse gewarnt, zog ich meine Berghosen und Gamaschen an, und um 12:00 Uhr war ich dann endlich auf dem Weg: Lake Louise Lakeshore -3,7- Saddleback Pass (2325 m, bis dahin also 595 m Steigung; 1 1/2 Stunden); von dort bis zum Gipfel sind es 418 m Steigung auf 1,5 km. Es war steil, aber ok. Nach etwa 100 m Höhengewinn kam mir ein anderer Wanderer entgegen, der sagte, wenn ich den Grad erreichte, würde es vereist, und ich würde dann ganz nah einen Gipfel sehen, der allerdings der falsche Gipfel sei. Kurz danach kam ich an eine Stelle mit ca. 50 cm tiefem, rutschigen Schnee, wo das Vorwärtskommen sehr anstrengend war. Ich erreichte, erschöpft, den Grad, und dachte, bis zum Falschen Gipfel werd ich's noch schaffen, dann kehre ich um. Außerdem änderte ich meine Taktik; ich zog die Eis-Steig-gummis aus, um besseres Profil unter die Füsse zu bekommen (im Schnee sind die Dinger offenbar nicht ideal); und ich verließ die Spur meines Vorgängers und hielt mich mehr an die Felsen. So gelangte ich 1 1/4 Stunden nach dem Saddleback auf den vermeintlich Falschen Gipfel - doch welche Freude, es war der richtige! Ich war ganz begeistert, das das dann doch so relativ schnell geklappt hatte. Oben gab es zwar immer mal wieder Windböen, aber meist schien die Sonne, und Sonne und Wolken ringsumher warfen dramatische Lichtspiele auf die umliegenden Berge. Es war wirklich beeindrucken, auch wie klein der See unten dalag, tief türkis. Nach einer dreiviertel Stunde, einer Banane und einem dl Wasser (der Rest war gefroren) machte ich mich auf den Rückweg. Der Schnee, der mir auf dem Hinweg so zu schaffen gemacht hatte, wurde nun mein Freund: ich flog geradezu den Berg hinunter, oder besser gesagt, glitt, tanzte, sprang hinab, sauste unterwegs an zwei Wanderern vorbei, die die Besteigung abgebrochen hatten und nun ganz langsam und Schritt für Schritt - da ohne Wanderstock - sich wieder hinabtasteten. Nach 1/2 Stunde war ich auf dem Pass, nach weiteren 45 min unten am See, und da es noch so früh am Abend war, lief ich gleich weiter zum Dorf, 4,5 km über den Louise Creek Trail, dann den Tramline Trail. Was für ein Tag, was für ein Abschluss meiner Bergfahrt!
Gesamtlänge: 13,5 km - und ich war wesentlich weniger angestrengt als gestern. Fazit: Auch wenn die Steigung "anstrengend" ist (als solche wird der Berg auf der Wanderkarte klassifiziert), setzen mir die reinen Kilometer mehr zu.

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