KÉKESTETŐ 1014m - HÖCHSTER BERG VON UNGARN (27.12.2012)  3

Written by Sputnik (Gerber Andrej)

Start point Göyngyös (167m)
Endpoint Mátraháza (710m)
Characteristic Hike
Duration 7h 00min
Distance 18.0km
Vertical meters 1,050m
Map
Ascents Kékes (1,014m) 27.12.2012
Auf dem Kékestető (1014m), dem höchsten Berg von Ungarn.
Auf dem Kékestető (1014m), dem höchsten Berg von Ungarn.

Vom Hotel Vincéller Panzió in Göyngyös erreichte ich schon in wenigen Schritten die kleine Bahnhaltestelle Felsőújváros wo der gelb markierte Wanderweg über den Sár-hegy beginnt. Kerzengerade und noch wenig steil wanderte ich auf einem Natursträsschen durch Rebberge dem Hügelzug entgegen. Sobald die Flanken steiler wurden endete die Kulturlandschaft und das Fahrsträsschen. Dach einem kurzen Waldstück wurde die Landschaft offener und auf den Hügelkamm angelangt erwartete mich die Sonne. Frohen Mutes wanderte ich durch die letzten Meter hinauf zum ersten Gipfel, dem Cseplye-tető (484m). Die Aussicht war trotz der geringen Höhe prächtig, gegen Süden breitete sich eine Nebeldecke über der Tiefebene aus während im Norden der Hauptkamm der Mátra ausbreitete - und die Strecke zum Kékestető sah noch sehr weit aus! Nach einer ersten Pause auf dem schönen Gipfelchen wanderte ich zum nächsten, gleich gegenüber liegenden Sár-hegy während sich der Nebel an den unteren Bergflanken immer mehr ausbreitete. Der Sár-hegy (499m) ist der höchste Gipfel auf dem Kamm und ist mit zwei Antennen verbaut. Doch auch wegen einigen Bäumen hielt sich die Aussicht in Grenzen. Ich wanderte über das Fahrsträsschen nach einem kurzen Gipfelaufenthalt nordseitig im Wald bergab bis ich bemerkte dass dies ja gar nicht mehr der Wanderweg ist. Kurz entschlossen querte ich durch den Eichenwald ostwärts bis ich wieder auf den Wanderweg kam auf dem ich zur schön auf einer grossen Waldlichtung gelegenen Szent Anna kápolna folgte. Nach einem weiteren Waldstück stand ich überraschend an einem kleinen Flugplatz mit Naturlandebahn wo aber die gelben Wegmarkierungen mich bald wieder in den Wald lozten. Mit wenig Abstieg kam ich schliesslich in den Touristenort Mátrafüred wo der eigentliche Aufstieg zum Kékestető beginnt. Kurz vor dem Dorf wollte ich eigentlich noch den weglosen Hügel mit dem lustigen Namen Pipis-hegy (389m) besuchen was ich aber bleiben lies da der Wald sehr dicht war und ich in dickem Nebel steckte.
In Mátrafüred zeigte sich bald wieder die Sonne und ich begann den Aufstieg zum Kékestető wobei ich nun den roten und grünen Markierungen folgen musste. Schon kurz oberhalb des Dorfes machte ich einen Abstecher zum sehr wenig selbstständigen Kőporos-hegy (413m). Um das Gipfelchen zu erreichen hätte ich erstaunlicherweise wegen dichter Vegetation fast eine Machete benötigt! Nach dem Gipfelchen erreicht der Wanderweg ein Fahrsträsschen dem man bis zum Bächlein Csurgó folgt. Hier trennen sich die beiden Aufstiegsrouten. Ich folgte nun den roten Markierungen da diese Route mehr über Bergrücken verläuft was mir besser gefällt. Etwas steil erreichte ich so den Bergrücken Peres-bérc der wunderschön mit einem offenen Eichenwald bewachsen ist. Oberhalb des Rückens wurde der Wald etwas dichter und die Strecke zog sich in die Länge bis ich nach etwa 300 weiteren Höhenmetern beim P.801m zur Wanderhütte Négyeshatár ankam. Die Hütte steht in einem Sättelchen auf einem südlichen Gratausläufer des Kékestetős wo mehrere Wanderwege und Forststrässchen zusammentreffen. Hier machte ich eine Pause in der Hütte ohne Fenster und Türen - und trotz dichtem Wald pfiff mir nun erstmals auf der Wanderung ein kalter Wind um die Ohren.
Von Négyeshatár sind es nur noch zwei Kilometer bis auf den Kékestető. Oberhalb der Hütte folgt sogleich der letzte steilere Aufstieg zum Vorgipfel Hidas-bérc (973m) über einen Gratrücken. Hier ändert sich auch das Waldbild und die Eichen weichen an Stelle von mächtigen Buchen. Der Wanderweg führt eigentlich östlich am Hidas-bérc vorbei aber ich wollte diesen Berg noch zusätzlich besuchen. Weglos machte ich den Abstecher auf den Gipfel wo der Wind wuchtig den Wald ins schwanken brachte. Einige Bäume lagen quer am Boden und die Stämme knarrten laut bei jedem starken Windstoss. Deshalb ging ich nach einem Gipfelfoto gleich zurück zum Wanderweg. Fast waagrecht erreichte ich so die Umzäunung eines Sanatoriums und stand nun in der Zivilisation während ich zuvor unterwegs keinen Menschen auf den Wanderwegen traf. Ich umging das Sanatorium, folgte anschliessend in einem letzten Aufstieg einer Strasse und stieg eine Treppe hoch wo ich gleich zum Gipfelstein kam. Natürlich hat es auf dem Touristenberg auch ein Restaurant in dem ich eine heisse Suppe genoss. Leider zog aber Nebel auf und so lies ich es bleiben mit dem Lift auf die Aussichtskanzel im Funkturm zu fahren und stieg über die Skipiste nach Mátraháza ab. Nach kurzer Wartezeit brachte mich ein Bus nach Göyngyös zurück. Den schönen Wandertag in Ungarn lies ich nach einer Dusche in der Kleinstadt bei eine feinen Essen ausklingen. Ein weiterer schöner Europäischer Landeshöhepunkt ist nun Geschichte und die Planung für Weissrussland kann beginnen!

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