Gotthard - Seentour extended (06.09.2018)  5

Written by Chris (Christian König) GSM

Characteristic Hike
Duration 7h 52min
Distance 17.4km
Vertical meters 975m
GPS
Ascents Winterhorn (2,660m) 06.09.2018 15:17

... Und weiter geht meine kleine, spontane Sightseeing-Tour durch die Schweiz, da das Wetter in den Ostalpen auch weiterhin weniger gut als hier ist. Heute gings auf den Gotthard. Ein weiterer großer Name, den ich schon oft in meinem Leben gehört hatte, sollte mit Bildern und Erlebnissen erfüllt werden. Gerade als Bauingenieur begegnete mir dieser Name im Studium und auch noch lange danach immer wieder, denn hier wurde der längste Eisenbahntunnel der Welt mit sage und schreibe 57km Länge gebaut.

Der Morgen begann sehr sonnig, doch ich war heute ausnahmsweise mal faul. Lieber saß ich heute mal mit der Kaffeetasse in der Hand länger vor meinem Bus in der Sonne. Das tat auch mal gut und da es eh ein grauer Tag werden sollte, genoss ich die Sonne umso mehr. Bald zogen die angekündigten Wolken auf und so fiel meine Wahl auf die Seentour, von der ich gelesen hatte. Das war etwas bei dem auch die Wolken nicht stören würden.

Zunächst ging es an einem Stausee mit toller Bergkulisse entlang. Schon bald zog der Pfad den Hang hinauf und der Blick über den weiten Gotthard-Pass tat sich auf. Von einem See führte der Weg zum nächsten, dazwischen kleine Tümpel und sich in grünen Auen schlängelnde Bäche. Ein wunderschöner Kontrast zu den grauen Felsriesen.

Ich erreichte eine Passhöhe. Auf der anderen Seite hatten sich dunkle Wolkentürne zusammen gebraut. Ein Blick auf das Regenradar gab Entwarnung. Auf beiden Seiten von mir würde kräftig was durchziehen, doch mich nicht erreichen. Und genauso kam es, was für ein Glück!

Da der Gipfel, den ich als Abstecher eingeplant hatte, auch von Wolken verschont blieb zog ich diese Option und begann vom Pass aus einem kleinen Pfad zu folgen. Dieser schien fast mehr durch die weidenden Schafe entstanden zu sein, brachte mich aber sehr angenehm um die vielen Zwischenkuppen herum und meinem Ziel näher. Beim Aufstieg zum Gipfel mußte ich etwas nach einem möglichen Weg suchen, was ich geradezu genoss. Sonst war auf meinen Touren immer der Weg vorgegeben. Mit etwas Kletterei erreichte ich schließlich den höchsten Punkt.

Beim Abstieg folgte ich kurz einer Spur und dann weiter dem sehr felsigen und blockigen Grat zum letzten Vorgipfel hinüber. Von hier stieg ich weglos hinab ins Tal wo ich den Weg an den Seen entlang wieder traf. Insgesamt ein wunderbarer Tag, gerade weil ich das weglose Gehen, das ich aus Norwegen gewohnt bin, doch etwas vermisst habe und die Landschaft mich gleichfalls an die von mir so sehr geliebte norwegische Landschaft erinnert hat.

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