GERLACHOVSKÝ ŠTÍT 2654,4m - HÖCHSTER SLOWAKE (03.10.2015)  6

Written by Sputnik (Gerber Andrej)

Start point Štrbské Pleso (1,340m)
Endpoint Vyšné Hágy (1,100m)
Characteristic Alpine climbing
Duration 10h 00min
Distance 18.0km
Vertical meters 1,600m
Map
Ascents Gerlachovský štít (2,654m) 03.10.2015
Auf dem 2654,4m hohen Gerlachovský štít.
Auf dem 2654,4m hohen Gerlachovský štít.

Um 3:30 Uhr begann in Štrbské Pleso mein langer Zustieg zum Batizovské pleso wo der eigentliche Aufstieg zum Gipfel beginnt. Die Strecke kannte ich ja schon gut von meinem ersten Besteigungsversuch. Zuerst wanderte ich durch dichten Bergwald im Licht der Stirnlampe zum Bergsee See Popradské Pleso wo eine grosse Berghütte steht. Als ich den See halb umrundet hatte wich der Wald einer steilen Flanke hinauf zum Sedlo pod Ostrvou. Hier hatte ich genügend Mondlicht um ohne Lampe weiter zu gehen. In unzähligen Kehren gewann ich rasch an Höhe so dass ich etwas mehr als zwei Stunden nach Aufbruch den Sattel erreichte. Hier tastete ich und genoss die schöne Aussicht auf die Lichter der am Bergfuss liegenden Dörfer. Die Sternen war dank der klaren Luft auch gut zu sehen obwohl der helle Mond etwas störte. Nun folgte die lange Traverse über die „Tatranská Magistrála“. Der Höhenweg leitet quer durch die Südflanke der Süflanke der Gebirgskette, zuerst etwas bergauf, dann wieder bergab bis zum Batizovské pleso. Während der Traverse wurde es langsam hell und ich konnte unmittelbar vor dem Bergsee einen wunderschönen Sonnenaufgang beobachten.

Bis zum Bergsee wo ich eine kurze Rast hielt traf ich niemand. Erst beim Bergsee überaschte ich einen biwakierenden Ungaren der tags zuvor auf dem Gerlachovský štít war. Der Zustieg zum Westwandcouloir war einfach zu finden. Oberhalb des Sees ist ein Pfad vorhanden der bis unter die Felsbarriere leitet. Er verliert sich dort stellenweise in einer Geröllflanke rechts der Felsbarriere. Das Geröllfeld besteht aus teils grossen Felsblöcken durch die man nachlinks oben aufsteigt so dass man über die Felsbarriere gelangt. Hier waren wieder eindeutig Wegspuren zu sehen denen ich folgte. Sie leiten direkt zum Einstieg wo etwa 10m oberhalb schon ein Fixseil erkante. Hier traf ich auch auf vier Tschechen die ebenfalls auf den Gipfel wollten. Unterwegs überholten wir uns mehrmals gegenseitig so dass wir eigentlich den Gipfel gemeinsam bestiegen.

Mit aufgesetztem Helm stieg ich in die Westwand ein um den Gipfel über die Route durch die Batizovská próba zu erklettern. Nach wenigen einfachen Kletterzügen erreichte ich das Fixseil das einem die Richtung nach links oben in eine Verengung weist. Oberhalb des Seils kletterte ich einige Meter weiter bis zu einer senkrechten Stelle die man mit Hilfe einger Metalltritten überwindet. Oberhalb dieser Stelle ass ich eine Babane und trank nochmals als Stärkung für die weitere Kletterei zum Gipfel. Es ging nun wieder gemütlicher weiter. Zuerts noch wenig steigend, dann wieder mit etwas Kletterei ging es gerade hinauf weiter. Nach der einfchen Kletterei ging die Route wieder etwas mehr nach links und es flogte eine ziemlich steile Passage wo sich auch Sicherungshaken befinden. Am oberen Ende trifft man wieder auf Metallsteighilfen mit deren Hilfe eine Felskante überwunden wird. Die Metalltritte sind ziemlich weit auseinander und eine Stelle ist leicht überhängend. Dieser zweite und letzte kleine Klettersteig wird oft schwierigste Stelle der Tour bezeichnet, ich hatte aber keine Mühe hier - ohne Steighilfen wär es aber eine sehr schwierige Kletterei gewesen! Nun ging es eher einfach weiter. Man sieht nun die eindeutige Rinne aus fast weissen Fels der man folgen muss. Zuerst würde es links der Rinne hochgehen. Ich stieg aber zuerst rechts der Rinne hoch und musste dann in die Rinne reinklettern. Danach raxelte ich stets in der Rinne oder knall auf der linken Seite. In der Rinne gewann ich rasch an Höhe und erreichte nach etwa einer Stunde seit der oberen Klettersteigstelle den Südgratsattel Batizovská priehyba. Hier bot sich eine phantastische Aussicht nach Osten zu weiteren Gipfeln mit über 2600m Höhe. Der Südgrat war schliesslich der schönste Teil der Tour und bot etliche schöne, aber einfache Kletterstellen mit viel Luft unter den Füssen. Der Grat war kurz und schon bald sah ich das nahe Gipfelkreuz. Die letzten Meter zum Dach der Slowakei waren wieder einfaches Gehgelände und ich spurtete dem Kreuz entgegen.

Auf der Gerlachovský štít genoss ich die prächtige Aussicht bei sonnigem und windstillen Wetter. Die vier Tschechen welche mit mir aufstiegen und zwei Bergführer mit Gästen waren ebenfalls auf dem Gipfel. Im Süden sah ich zahreiche weitere Gruppen die auf der Ostwandroute ebefalls in Richtung Gipfel unterwegs waren. Leider konnte ich nich ewigs hier oben verweilen denn der Abstieg an diesem Berg braucht fast so viel Zeit wie der Aufstieg. An der Gerlachovský štít könnte ein Fehltritt tödlich enden weshalb ich sehr konzentriert über die Aufstiegsroute wieder abkletterte. Die Spannung löste sich mit dem letzten Tritt ins Geröllfeld am Wandfuss denn jetzt ist der Gipfel wirklich bestiegen. Ich wanderte zurück zum Batizovské pleso wo ich nochmals rastete bevor ich auf dem Bergweg hinunter zur Bahstation von Vyšné Hágy abstieg. In Vyšné Hágy endete meine tolle Bergtour auf den höchsten Berg der Slowakei nach 10 Stunden Abenteuer.

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