Latemar (27.08.2018)
Geschrieben von Chris (Christian König)
Besteigungen | Cimon del Latemar (2.842m) | 27.08.2018 13:55 |
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Besuche anderer PBE | Rifugio Torre di Pisa (2.671m) | 27.08.2018 10:34 |
Was für eine Tour! Würde es eine sieben auf dem Würfel geben, die hätte sie verdient.
Da die Tour ziemlich lang werden würde, gönnte ich mir die Auffahrt mit dem Sessellift. Alle Wolken hatten sich verzogen, nur noch ein paar hohe waren übrig. Auch diese verschwanden sehr bald und es gab Sonne vom Feinsten. Die Luft war jedoch noch sehr kühl, was ich insbesondere in den Morgenstunden empfindlich spürte.
An der Latemarhütte angekommen eröffnete sich mir ein Panorama, wie es sich der fantasievollstste Künstler sich nicht hätte ausdenken können. Die klare Luft, dazu der feine Überzug mit Schnee und die vielfältigen Formen der Gesteine faszinierten mich sofort. Vorbei an den Torri di Pisa, nein eigentlich mitten hindurch nahm der Weg seinen Lauf. Oftmals war eine gute Portion Spürsinn von Nöten, wenn der Weg unter der weißen Decke verborgen lag. Oftmals war aber auch schon eine Spur getreten, so dass die Orientierung keine weiteren Probleme bereitete.
An der Scharte angelangt, eröffneten sich zum ersten Mal unglaubliche Tiefblicke. Nach einer Rast stieg ich in den Klettersteig ein. Größtenteils horizontal verläuft dieser auf aus gesetzten Bändern in größerer Höhe einmal um das zentrale Massiv herum. Zählreiche Passagen sind dabei jedoch auch ungesichert zu gehen, was bei den aktuellen Verhältnissen sich ziemlich alpin anfühlte. Extra top! Unterwegs wurde natürlich der Abstecher zum höchsten Punkt des Latemars nicht ausgelassen. Die Rundumsicht zog mich tief in ihren Bann und war die prachtigste, die ich bisher in den Dolomiten erlebt habe.
Zurück ging es auf dem etwas tiefer verlaufenden, normalere Weg. Wobei anzumerken ist, dass dieser auch kein Spaziergang ist und ebenfalls über Bänder, durch tiefe Scharten und über geneigten Schutt verläuft. Großartig, dass man hier im Latemar sich ein gutes Stück mehr mit der Versicherung der Wege zurück gehalten hat. Soviel wie nötig, doch so wenig wie möglich gemessen am geübten Tourengeher.
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