PICO DO FOGO 2829m - HÖCHSTER DER KAP VERDE (04.05.2023)  5


Start point Portela (1,735m)
Endpoint Portela (1,735m)
Characteristic Hillwalk
Distance 9.0km
Vertical meters 1,100m
Map
Ascents Pico do Fogo (2,829m) 04.05.2023

Tourenbericht:
Wie abgemacht traf ich mein BergführerValdir zum Frühstück. Gegen fünf Uhr morgens liefen wir noch bei Nacht im Casa Marisa los. Im nahe gelegenen Dorf Portela bogen wir auf ein Lavakiessträsschen ab. Nach einer halben Stunde bei eintretender Morgendämmerung erreichten wir die Abzweigung des Bergweges hinauf zum Kraterrand. Wir, das heisst Valdir mit vierbeinigen Begleitern, denn sein Hund und der vom Casa Marisa liefen wacker bis zum Kraterrand mit. Gegen sechs Uhr als es nun erstmals etwas steiler wurde, ging schliesslich hinter Wolken versteckt die Sonne auf. Langsam wurde es hell als wir uns dem Vulkan durch Lavakiesfelder immer mehr annäherten. Um halb sieben erreichten wir auf etwa 2200m eine Geröllrippe. Ab hier geht es immer steiler nahezu direkt zum Kraterrand hinauf. Die Geröllrippe und die darüber liegenden Felsen waren zu meiner Überraschung äusserst effektiv auf einem ausgetretenen Pfad begehbar. Natürlich gewannen wir rasch an Höhe und die Aussicht wurde mit jedem Schritt grossartiger. Die 1000m hohe Wände der Bordeira leuteten in der Morgensonne in der wir dann selbst auch endlich auf 2400m im Felsgürtel standen. Munter stiegen wir die letzte Stunde auf dem immer steiler werdenden Weg zum Kraterrand. Unterwegs machten wir stets nur kurze Trink- und Fotopausen.
Kurz nach acht Uhr standen wir schliesslich auf 2770m am Rand des riesigen Gipfelkraters. Auf den letzten Metern dorthin roch es kurz nach Schwefel. Der Blick in den 400m weiten Krater und den zerklüfteten Rand war beeindruckend. Für uns war der Kraterrand natürlich nicht wie für 80% der Vulkanwanderer das Tagesziel, sondern der höchste Punkt. Die Hunde liessen wir zurück und wanderten südwärts dem Kraterrand entlang zu einem kurzen Klettersteig. Ein Drahtseil überwindet die Senkrechte Felsstufe über ein Band. Die Kletterei machte richtig Freude, war aber viel zu kurz. Danach war in wenigen Schritten der höchste Punkt erreicht. Eine unglaubliche Aussicht bot der Gipfel zu den Nachbarinseln Santiago und Brava, auf die Bordeira, die Lavaflächen der Chã das Caldeiras, hinunter zur Küste von Mosteiros und natürlich in den Vulkankrater.
Auf dem Rückweg folgten wir der Aufstiegsroute bis hinunter auf etwa 2600m. Dort verweigt sich der Pfad und wir nahmen den linken (westlichen) Weg. Dieser erreicht bald Lavakiesfelder wobei man beim Einstieg ins oberste Kiessfeld aufpassen, muss da dieser über glatten Fels mit Lavakiesauflage geht. Nun purzelten die Höhenmeter und wir erzeugten grosse Staubfahnen als wir die Flanken herunter rannten. Leider war der Spass zu schnell vornei und wanderten auf bekannten Pfaden zurück zur Unterkunft. Am Nachmittag erholte ich mich etwas und am zum Abendessen gab es natürlich eine feine Flasche Tinto aus der Chã das Caldeiras!

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